Bei einer Zwangserkrankung besteht ein innerer, subjektiver Drang, bestimmte Inhalte zu denken oder zu tun. Diese aufdringlichen Gedanken oder Impulse wiederholen sich in unangenehmer Weise, werden als quälend erlebt und als sinnlos erkannt, können zu einer deutlichen Beeinträchtigung des Lebens führen. Widerstand gegen die Impulse bleibt erfolglos, sie können kaum kontrolliert werden.
Zwangsgedanken sind oft obszönen oder gewalttätigen Inhaltes, aber auch Befürchtungen, sich zu verschmutzen, zu verseuchen oder krank zu werden. Bei Auftreten der Gedanken empfindet der Betroffene Anspannung und Angst. Um die Ängste zu reduzieren, werden Zwangshandlungen durchgeführt, wie z.B. häufiges Hände waschen oder kontrollieren. Zwangshandlungen oder –rituale werden häufig zur Vorbeugung gegen ein (objektiv unwahrscheinliches) Ereignis durchgeführt, um evt. Schaden abzuwenden.