Unter Persönlichkeitsstörungen versteht man tief verwurzelte, anhaltende Erlebens- und Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Im Gegensatz zur Mehrheit der Bevölkerung finden sich bei den Betroffenen deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in Beziehungen zu anderen. Diese Muster sind lang andauernd und stabil . In der Regel leiden die Betroffenen selbst oder das soziale Umfeld unter diesem Erleben und Verhalten.
Häufig werden Persönlichkeitsstörungen im Verlauf einer Therapie erst spät entdeckt, da vorrangig andere Symptome auftreten, die sehr schwer zu behandeln erscheinen.
Zu den bekanntesten Persönlichkeitsstörungen zählt die Borderline-Persönlichkeitsstörung. Hierbei treten Schwierigkeiten in der Emotionsregulation auf, es kommt zu starken Stimmungsschwankungen, sehr hohen Anspannungen und negativ erlebten Gefühlen. Selbstverletzungen werden häufig zur Spannungsregulation eingesetzt oder aber, um dem „Gefühl der inneren Leere“ das „sich selbst wieder spüren können“ entgegen zu setzen. Menschen mit einer Borderline-Störung haben Schwierigkeiten in der Beziehung zu anderen Menschen, schwanken zwischen Nähe und Distanz, was mit der Angst vor Trennungen und dem dauernden Gefühl,alleine zu sein, verbunden ist.